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ZI Mannheim beteiligt sich an bundesweiter Aktionswoche der deutschen Hochschulmedizin

Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI): Informationsveranstaltung am 14. November

Unter dem Motto „Leistungsfähigkeit braucht faire Finanzierung“ findet am Freitag, 14. November, ab 16.00 Uhr ein Vortragsnachmittag zu den Sonderaufgaben der Hochschulmedizin statt. Das ZI informiert über einige der Bereiche, die am ZI - entsprechend einem Universitätsklinikum - die Qualität der Patientenversorgung im Fachbereich Psychiatrie sicherstellen. Die Verknüpfung von Forschung, Krankenversorgung und Lehre zählt ebenso dazu, wie die 24stündige Notfallversorgung, das Angebot der Hochschulambulanz der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie die ärztliche Aus- und Weiterbildung.

Die Deutsche Hochschulmedizin (DHM) e.V. veranstaltet vom 10. bis 14. November 2014 eine Aktionswoche mit dem Thema "Wir leisten mehr: Die Deutsche Hochschulmedizin", die die Sonderaufgaben der Hochschulmedizin in den Blickpunkt der Öffentlichkeit stellt. An dieser Aktion beteiligt sich auch das ZI, um auf die notwendige Finanzierung dieser Angebote aufmerksam zu machen. Die Universitätsklinika und Fakultäten sind durch Kostensteigerungen für Personal, Medikamente, medizintechnische Einrichtungen und Energie enorm belastet. Diese Ausgaben steigen in jedem Jahr deutlich stärker als die von den Krankenkassen gezahlten Entgelte. Gleichzeitig kommen die Bundesländer ihrer Investitionsverpflichtung nicht mehr ausreichend nach. Außerdem übernimmt die Hochschulmedizin eine Reihe von Sonderaufgaben, die im derzeitigen Fallpauschalensystem (DRG) nicht abgebildet sind. Als Folge entwickelt sich bei vielen Universitätsklinika eine dauerhafte Defizitsituation. Das Gesamtdefizit für die Jahre 2012 und 2013 liegt bei über einer Viertelmilliarde Euro. Für das Jahr 2014 erwarten 61 Prozent der Universitätsklinika ein Defizit.

Prof. Andreas Meyer-Lindenberg, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des ZI, wird in seinem Vortrag „Wir forschen, lehren und behandeln am ZI – Die Vorteile für unsere Patienten“ die deutschlandweit einmalige Struktur des ZI vorstellen, das als Krankenhaus der Maximalversorgung - analog zu einem Universitätsklinikum - für alle Aspekte psychischer Störungen zuständig ist. Über 3.000 Patienten werden im Jahr stationär und über 700 teilstationär (Stand 2013) versorgt. Gleichzeitig ist das ZI ein international anerkanntes Zentrum moderner Psychiatrieforschung in Kooperation mit nationalen und internationalen Einrichtungen. Im Bereich der Lehre ist es zuständig für den psychiatrisch-psychotherapeutisch-psychosomatischen Fachbereich der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg.
Das Angebot „Wir sind an 365 Tagen 24 Stunden für Sie da! - Notfallversorgung am ZI“ stellen Dr. Barbara Alm, Oberärztin der Notfallambulanz, und Petra Pospisil, Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen/Koordinatorin Case-Management, vor. Das ZI bietet einen 24h-Dienst zur Notfallbehandlung von Patienten mit psychischen Störungen und Krisen an. Während in der Dienstzeit tagsüber die Behandlung in Zusammenarbeit mit einem Facharzt, dem Case-Management und einem Notfallpfleger durchgeführt wird, wird der Dienst nachts und an Wochenenden von einem Dienstarzt, Notfallpfleger und einem Oberarzt in Rufbereitschaft sichergestellt. Die Anzahl der Notfallkontakte betrug im vergangen Jahr etwa 200 pro Monat. Die Zuweisung erfolgt meist über niedergelassene Ärzte, ein Teil der Patienten stellt sich auch direkt im ZI vor.
Über die Hochschulambulanz der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin
referiert Prof. Martin Bohus, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatik und
Psychotherapeutische Medizin. Die Hochschulambulanz für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie führt Diagnostik und Differenzialdiagnostik psychischer Störungen und psychischer
Folgen somatischer Erkrankungen durch. Außerdem erfolgt hier die Indikation für die ambulante oder
stationäre psychotherapeutische Behandlung. Aktuell sind zwei Spezialambulanzen vorhanden: die
Allgemeine Psychosomatische Ambulanz sowie die Ambulanz für Borderline-Persönlichkeitsstörungen
und Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS).
Thema des abschließenden Vortrags um 17:30 Uhr ist „Qualität durch Weiterbildung:
Facharztausbildung am ZI“
, die von Prof. Michael Deuschle, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie, vorgestellt wird. Am ZI ist das gesamte Spektrum von zeitlich vollen
Facharztweiterbildungsmöglichkeiten in der psychologischen Medizin verfügbar. Dabei stellt die
Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie den zahlenmäßig größten
Weiterbildungsgang dar. Darüber hinaus ist die volle Weiterbildung zum Facharzt für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie zum Facharzt für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und -psychotherapie möglich.

„Leistungsfähigkeit braucht faire Finanzierung“
Informationsveranstaltung
Freitag, 14. November, von 16.00 – 18.30 Uhr
Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, J5
Therapiegebäude, 1.OG, Großer Hörsaal
Der Eintritt ist frei