Pressemitteilungen


2003 PDF Dokument Übersicht
Stellungnahme des Präsidiums des Medizinischen Fakultätentages (MFT) zur Verabschiedung der neuen Ärztlichen Approbationsordnung (AO)

Der Verabschiedung der neuen Approbationsordnung ging ein langjähriges Ringen zwischen Gesundheitsseite (BMG) und Kultusseite (KMK) voraus,

Erarbeitung der AO
Der Verabschiedung der neuen Approbationsordnung
ging ein langjähriges Ringen zwischen Gesundheitsseite
(BMG) und Kultusseite (KMK) voraus, da es
nicht nur um Inhalte ging sondern auch um Konsequenzen
wie Verminderung der Studierendenzahl, der
Frage einer Erhöhung des Lehrpersonals (Curricularnormwerte),
etc.
Die neue Ausbildungsordnung wurde im wesentlichen
von einer Präsidialkommision des MFT mit einer
Kommission des Bundesgesundheitsministeriums -
(BMG) in den Jahren 1996-1997 erarbeitet.

Inhalte der AO
Wesentliche Ziele bestanden in:
1. Ausbildung eines approbierten Mediziners mit einer sozialen und
biowissenschaftlichen Kompetenz als Grundlage der Weiterbildung.
2. Größere Praxisnähe der Ausbildung mit kliniksrelevanten und
fächerübergreifenden Inhalten von Beginn des ersten Studientages.
3. Intensivierung der klinischen Ausbildung durch Verkleinerung der
Gruppengröße der Auszu-bildenden.
4. Entlastung der Studierenden durch Verminderung der Staatsprüfungen
von drei auf zwei Prüfungen.
5. Abfragen des Fachwissens während des Studiums durch Universitäsprüfungen.
6. Verbesserung der Ausbildung im Praktischen Jahr (PJ) durch
Anordnung der 2. Staatsprüfung nach dem PJ.
2
Zielsetzung
1. Die neue AO den Studierenden und den Fakultäten zu vermitteln,
denn die Anordnung des 2. Staatsexamens nach dem PJ führte zu
Protesten der Studenten ("Hammerexamen") und von Dekanen und
Studiendekanen verschiedener Fakultäten.
2. Die medizinischen Fakultäten müssen in Eigenregie die Universitäsprüfungen
erarbeiten, um eine Benotung und Dokumentation der
erbrachten Leistungen zwischen dem 1. und 2. Staatsexamen zu
gewährleisten. Mit der Umsetzung der neuen AO, die ab 2003
rechtswirksam werden soll, sollte deshalb unverzüglich begonnen
werden.
3. Das Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen
(IMPP) sollte mit der Erarbeitung der Multiple-Choice-Fragen für
die 2. Staats-examensprüfung ebenfalls unverzüglich beginnen.
Hier wird Neuland betreten, da es sich um Prüfungen an Krankheitsfällen
handeln soll, die mehrere richtige Antworten erlauben.
Auf das Wissen von Fakultäten mit Modellstudiengängen sollte zurückgegriffen
werden (z.B. Harvard Studiensystem).