Stellungnahme
des Verbands der Universitätsklinika (VUD), des Verbands der PflegedirektorInnen
und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen
Deutschlands (VPU) und des MFT Medizinischen Fakultätentages
Über alle politischen Parteien hinweg besteht Konsens, dass in einem überschaubaren
Rahmen akademische Ausbildungsgänge in der Pflege und anderen nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen
aufgebaut werden sollen.
Um Fehlentwicklungen zu vermeiden, ist die
richtige inhaltliche und organisatorische Anbindung solcher Ausbildungsgänge entscheidend.
Dazu haben die maßgeblichen Verbände der Hochschulmedizin die folgenden fünf
Thesen formuliert:
- Deutschland braucht auch akademische Ausbildungsangebote in der Pflege und
anderen nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen. Der Auf- und Ausbau solcher Angebote
muss qualitätsgesichert erfolgen und quantitativ eng am Bedarf der Krankenhäuser
ausgerichtet sein.
- Akademisch qualifiziertes Pflegepersonal wird insbesondere an den Universitätsklinika
benötigt. Die Patientenversorgung erfolgt dort zunehmend in berufsgruppenübergreifenden
Teams. Innovative Verfahren und besonders komplexe Krankheitsbilder
stellen immer höhere Anforderungen an die Qualifikation und Organisation
der Pflege. Die Zukunft liegt in einem Qualifikationsmix, bei dem akademisch und
grundständig qualifizierte Pflegekräfte Hand in Hand arbeiten.
- Akademischen Qualifikationen müssen aus der Praxis heraus entwickelt und vorangetrieben
werden. Die enge Anbindung von Ausbildungsgängen an den Klinikbetrieb
ist essentiell, um arbeitsmarkttaugliche Abschlüsse zu produzieren.
- Die Hochschulmedizin ist der geeignete Ort für die Entwicklung qualitätsgesicherter
akademischer Ausbildungsgänge. Die Universitätsklinika kennen den Qualifizierungsbedarf
und verfügen gemeinsam mit den Medizinischen Fakultäten über
große Expertise bei der Organisation und Konzeption akademischer Ausbildungsangebote.
Zudem bestehen zahlreiche Synergien mit akademischen Ausbildungsgängen
in der Medizin bzw. weiteren medizinnahen Berufen.
- Für den Aufbau entsprechender Studiengänge braucht die Hochschulmedizin zusätzliche
Ressourcen. Ohne zusätzliche Mittel würden neue Studiengänge zu einem
Qualitätsabbau der ärztlichen und zahnärztlichen Ausbildung führen. Eine gezielte
Förderung aus Bundesmitteln ist notwendig, um der gesamtgesellschaftlichen
Aufgabe gerecht werden zu können.
Kontakt
Verband der PflegedirektorInnen der
Unikliniken e.V. (VPU)
Corina Naujock (Geschäftsleitung)
Alt-Moabit 96
10559 Berlin
info@vpu-online.de
www.vpu-online.de
Verband der Universitätsklinika
Deutschlands e.V. (VUD)
Ralf Heyder (Generalsekretär)
Alt-Moabit 96
10559 Berlin
info@uniklinika.de
www.uniklinika.de
Tel. +49 (0)30 3940517-0
MFT Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik
Deutschland e.V.
Dr. Hildebrandt (Generalsekretär)
Alt-Moabit 96
10559 Berlin
Telefon: 030/6449 8559-0
Fax: 030/6449 8559-11
berlin@mft-online.de