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Berlin, den 14.02.2014 PDF Dokument Übersicht
Universitätsmedizin braucht Finanzierung für Aufbau akademischer Ausbildungen in der Pflege und anderen nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen

Stellungnahme

des Verbands der Universitätsklinika (VUD), des Verbands der PflegedirektorInnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands (VPU) und des MFT Medizinischen Fakultätentages

Über alle politischen Parteien hinweg besteht Konsens, dass in einem überschaubaren Rahmen akademische Ausbildungsgänge in der Pflege und anderen nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen aufgebaut werden sollen.

Um Fehlentwicklungen zu vermeiden, ist die richtige inhaltliche und organisatorische Anbindung solcher Ausbildungsgänge entscheidend. Dazu haben die maßgeblichen Verbände der Hochschulmedizin die folgenden fünf Thesen formuliert:

  1. Deutschland braucht auch akademische Ausbildungsangebote in der Pflege und anderen nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen. Der Auf- und Ausbau solcher Angebote muss qualitätsgesichert erfolgen und quantitativ eng am Bedarf der Krankenhäuser ausgerichtet sein.
  2. Akademisch qualifiziertes Pflegepersonal wird insbesondere an den Universitätsklinika benötigt. Die Patientenversorgung erfolgt dort zunehmend in berufsgruppenübergreifenden Teams. Innovative Verfahren und besonders komplexe Krankheitsbilder stellen immer höhere Anforderungen an die Qualifikation und Organisation der Pflege. Die Zukunft liegt in einem Qualifikationsmix, bei dem akademisch und grundständig qualifizierte Pflegekräfte Hand in Hand arbeiten.
  3. Akademischen Qualifikationen müssen aus der Praxis heraus entwickelt und vorangetrieben werden. Die enge Anbindung von Ausbildungsgängen an den Klinikbetrieb ist essentiell, um arbeitsmarkttaugliche Abschlüsse zu produzieren.
  4. Die Hochschulmedizin ist der geeignete Ort für die Entwicklung qualitätsgesicherter akademischer Ausbildungsgänge. Die Universitätsklinika kennen den Qualifizierungsbedarf und verfügen gemeinsam mit den Medizinischen Fakultäten über große Expertise bei der Organisation und Konzeption akademischer Ausbildungsangebote. Zudem bestehen zahlreiche Synergien mit akademischen Ausbildungsgängen in der Medizin bzw. weiteren medizinnahen Berufen.
  5. Für den Aufbau entsprechender Studiengänge braucht die Hochschulmedizin zusätzliche Ressourcen. Ohne zusätzliche Mittel würden neue Studiengänge zu einem Qualitätsabbau der ärztlichen und zahnärztlichen Ausbildung führen. Eine gezielte Förderung aus Bundesmitteln ist notwendig, um der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe gerecht werden zu können.

Kontakt

Verband der PflegedirektorInnen der
Unikliniken e.V. (VPU)
Corina Naujock (Geschäftsleitung)
Alt-Moabit 96
10559 Berlin
info@vpu-online.de
www.vpu-online.de

Verband der Universitätsklinika
Deutschlands e.V. (VUD)
Ralf Heyder (Generalsekretär)
Alt-Moabit 96
10559 Berlin
info@uniklinika.de
www.uniklinika.de
Tel. +49 (0)30 3940517-0

MFT Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik
Deutschland e.V.
Dr. Hildebrandt (Generalsekretär)
Alt-Moabit 96
10559 Berlin
Telefon: 030/6449 8559-0
Fax: 030/6449 8559-11
berlin@mft-online.de