Telegramm
Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Lehre in der Medizin 2010
Professor Dr. Peter Dieter (Dresden)
Professor Dieter ist an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden für seinen besonders innovativen und studentenzentrierten Unterricht im Fach Biochemie bekannt. Dieses erreicht bei Lehrevaluationen stets einen Spitzenplatz. In seinem Fachbereich war Professor Dieter an der Entwicklung des zukunftsorientierten Reformcurriculums DIPOL maßgeblich beteiligt. Dieses soll durch Interdisziplinarität und Praxisbezug bewirken, dass die Studierenden als junge Mediziner einen leichteren Einstieg in die klinische Tätigkeit bekommen. Auch der internationale Austausch in Famulaturen und PJ wurde in Dresden durch die Etablierung zahlreicher Austauschpartnerschaften, etwa mit der Harvard Medical School, durch den großen Einsatz von Professor Dieter erleichtert. Deswegen wundert es auch nicht, dass die Studierenden den Preisträger als Lehrer erleben, der mitreißend die Grundlagen seines Faches vermittelt, jederzeit unkompliziert auf Probleme oder Projekte angesprochen werden kann und durch große Kompetenz den Respekt der Hörerschaft erlangt.
Neben seinem hohen Engagement am eigenen Standort war Professor Dieter auch einer der ersten Beteiligten beim Aufbau des „Master of Medical Education“. Er ist das dienstältestes Mitglied im Vorstand der Akademie für Ausbildung der Hochschulmedizin (AHM). Seine Beiträge hierzu und die Leitung eines Moduls mit Fokus auf Leadership und Fakultätsentwicklung sind wichtige Anteile des Studienganges. Die Mitarbeit des Preisträgers im Vorstand der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), bei der International Association for Medical Education (amee) und in anderen Fachgesellschaften runden das Bild des Wissenschaftlers ab, der sich mit großer Beharrlichkeit für die Verbesserung der Rahmenbedingungen der medizinischen Lehre einsetzt.
Ein Foto des Preisträgers und seinen Lebenslauf finden Sie hier:
Lebenslauf des Preisträgers
Bild des Preisträgers
Professor Dr. Jürgen Schäfer (Marburg)
Professor Schäfer hat an der Philipps Universität Marburg die Vorlesung „Dr. House revisited - oder: hätten wir in Marburg den Patienten auch geheilt“ durchgeführt, die nicht nur unter den Studierenden, sondern auch bei Medienvertretern in ganz Deutschland Aufsehen erregte. Durch die Veranstaltung, in der vom Dozenten unter reger studentischer Beteiligung die von „Dr. House“ diagnostizierten seltenen Krankheitsbilder wissenschaftlich korrekt aufbereitet werden, wurde Professor Schäfer innerhalb kürzester Zeit zu einem der bekanntesten Hochschullehrer des Landes. Das innovative Konzept hat den Einsatz digitaler Lehrmittel vielerorts angeregt und die Fachwelt zur Planung des Aufbaus einer “Nationalen Mediensammlung Medizin“ inspiriert, in der zahlreiche Mediendateien für die Nutzung in der medizinischen Lehre gesammelt werden sollen.
Doch „Dr. House revisited“ bildet nur ein Fragment dessen ab, was der klinische Oberarzt Professor Schäfer in seinem bisherigen Wirken für die Lehre am Medizinischen Fachbereich Marburg erreicht hat. So ist er eng in Organisation und Ausgestaltung der Lehre eingebunden und warb für ein künftiges Lernzentrum Drittmittel in großem Umfang ein. Ein von ihm geplantes „Marburger Medizin Museum“ steht noch vor der Realisierung. Insofern zeigt der Preisträger in beeindruckender Weise, dass Forschung, Krankenversorgung und exzellente Lehre sich nicht ausschließen, sondern sich vielmehr ergänzen und gegenseitig befruchten können.
Ein Foto des Preisträgers und seinen Lebenslauf finden Sie hier:
Lebenslauf des Preisträgers
Bild des Preisträgers